Man täusche sich nicht

Leserbriefe / 29.01.2023 • 17:05 Uhr

Zum Missbrauchsfall am Burgtheater:

Gott sei dank lässt die Anhäufung von Kindesmissbrauch die Politik nicht gleichgültig. Oberflächliche Symptombekämpfung wird dem Übel aber nicht abhelfen. Die richtige Diagnose ist Voraussetzung für die richtige Medizin. Solche Täter sind in der Regel von Süchten getrieben. Müsste nicht als Erstes überlegt werden, wie man in Zukunft vermeiden kann, dass Menschen Sklaven zerstörerischer Süchte werden? Die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Christa Meves, die jahrelang auch als Gerichtsgutachterin in Sachen Kindesmissbrauch arbeitete, sagte: „Wir brauchen eine nüchtern-sachliche Beurteilung der Gefahren, die eine entfesselte Natur nun einmal mit sich bringt. Letztlich ist damit aber eine intensivierte Hinkehr zu Gottes Schöpfungsordnung nötig. Dem muss in unserer modernen Welt neu und sehr gesundheitsbewusst begegnet werden, indem wir gehorsamsbereit und bewusst auf Gottes Willen und auf seine Grenzsetzungen achten. Eine solche Ursachenfindung wäre der erste Schritt zur Sanierung. Doch dazu ist Umkehr in der gesamten Gesellschaft nötig.“ Die Gebote Gottes schützen die von Gott geschaffenen Natur. Sie schützen den Einzelnen und alle. Ernten wir gerade die Früchte der sexuellen Revolution? „Man täusche sich nicht. Eine Kultur, welche sich konsequent weigert, Gott als ihr höchstes Ziel anzunehmen, muss ihn zuletzt als ihr Gericht und ihr Ende annehmen.“ (Gertrud v. Le Fort) Die Menschheit steht am Scheideweg.

MMag. Sylvia Albrecht, Rankweil