Leben ermöglichen – Politiker stellen
Weichen
Am Mittwoch, 1. 2. 2023, wird es im Landtag eine Abstimmung geben: Die Politiker entscheiden, ob den kleinsten Mitbürgern im Mutterleib das Lebensrecht genommen werden kann. Zukünftig sollen Abtreibungen auf dem Bregenzer Krankenhausgelände durchgeführt werden, im selben Gebäude, wo sich Stillcafé und „Babyklappe“ befinden! Dabei hat die Politik keineswegs einen Bereitstellungsauftrag, ein Abtreibungsangebot zu schaffen und die Instandsetzung der Räumlichkeiten mit Steuermitteln zu finanzieren. Abtreibung ist in Österreich nach wie vor rechtswidrig. Zudem besagt die Vorarlberger Verfassung im Artikel 7 (Punkt 4): Das Land bekennt sich zum Schutz des Lebens. Wozu schöne Worte in einer Verfassung, wenn sie keine Beachtung finden?
In der ganzen Debatte vermisse ich den Blick auf die Frauen, die zum zweiten Opfer der Abtreibung werden. Viele leiden langfristig unter Traumata, auch Geschwisterkinder und Angehörige sind betroffen. Es ist vordringliche Aufgabe und Verantwortung der Politik, leb- und leistbare Rahmenbedingungen für Familien zu schaffen, Frauen im Schwangerschaftskonflikt tatkräftig zu unterstützen und für den Ausbau präventiver Maßnahmen einzutreten, um dadurch den vorgeburtlichen Kindern das Leben zu ermöglichen. Mögen sich politische Verantwortungsträger die Worte von Mutter Teresa zu Herzen nehmen: „Der größte Zerstörer von Liebe und Frieden ist die Abtreibung.“
Natalie Bayer-Metzler, Hohenems, Plattform für das Leben