Das ist doch ganz
etwas anderes, oder?
Große Aufregung im rechten Lager in Österreich: Bundespräsident Van der Bellen hat verlauten lassen, dass er nicht automatisch, sollte die FPÖ stärkste Partei bei den nächsten Wahlen werden, diese mit der Regierungsbildung beauftragen wird. Offen ließ er auch, ob er den Parteiobmann der FDP als Bundeskanzler angeloben würde. Der Grund ist hauptsächlich seine antieuropäische Haltung. Die Aufregung darüber kann ich verstehen, zumal der Bundespräsident eigentlich über den Parteien stehen muss.
Diese Äußerungen kann man sehr wohl kritisieren. Sowas würde ein FPÖ-Bundespräsident niemals sagen. Sehr verwundert bin ich allerdings , dass der Spitzenkandidat der FPÖ bei der letzten Präsidentenwahl lauthals verkündet und als einziges ernstzunehmendes Argument proklamierte, die sofortige Entlassung der legitim gewählten Bundesregierung vorzunehmen. Das jagt mir heute noch den kalten Schauer über den Rücken, was ein rechter Politiker als Wahlmotto ausgeben kann. Zum Glück hat der Großteil der Österreicher die richtigen Schlüsse gezogen.
Werner Sulzer, Bregenz