Nicht zu beneiden

Leserbriefe / 08.02.2023 • 17:18 Uhr

Staatsanwältinnen und Staatsanwälte sind derzeit nicht zu beneiden. Erfahren wir doch, dass seit fast einem Jahr gegen BK Nehammer als Verdächtiger und zehn andere Verdächtigte ermittelt wird. Im März vorigen Jahres haben zwei Personenschützer, nachdem sie anlässlich eines Geburtstages von Frau Nehammer mit der Familie angestoßen haben, betrunken(!?) einen leichten Blechschaden mit oder an ihrem Dienstwagen verursacht. Anstatt sofort die Presse, den ORF und vor allem die Opposition von dieser ungeheuerlichen Straftat zu verständigen, wie es wahrscheinlich jeder redliche Bürger wie du und ich getan hätten, habe BK Nehammer, laut einer anonymen Anzeige eines Cobra-Beamten, versucht, den Vorfall geheim zu halten. Der Vorwurf – Amtsmissbrauch, unerlaubte Einflussnahme und was weiß ich sonst noch (es gilt die Unschuldsvermutung). In Anbetracht allein des Zeitaufwandes bei dieser komplexen „Straftat“ kann man vielleicht abschätzen, wie viel Arbeit auf diese Behörde noch zukommt. Nach den Berufungen gegen Gerichtsurteile, z. B. HC Strache, Christian Chorherr, der Entscheidung der Staatsanwaltschaft Feldkirch, die Ermittlungen gegen Landeshauptmann Markus Wallner einzustellen, gegen die selbstverständlich auch berufen wurde und die zu erwartende Kronzeugenflut sind Staatsanwälte und -Innen nicht zu beneiden. Was folgt daraus für uns Bürger: Wir brauchen mehr Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, am besten einen eigenen „Staatsanwalts-Gerichtshof.“

Armin Spalt, Nüziders