Todestage jähren
sich zum 80. Mal

Leserbriefe / 20.02.2023 • 18:48 Uhr

Die „Weiße Rose“ war keine Organisation, sondern ein Freundeskreis. Christoph Probst (1919–1943) und Alexander Schmorell (1917–1943) waren schon seit ihrer Kindheit befreundet. Als sie zusammen in München studierten, lernten sie Willi Graf (1918–1943) und Hans Scholl (1918–1943) kennen. Sophie Scholl (1921–1943) kam erst später mit den Freunden ihres Bruders in Kontakt. Sie lasen und tauschten sich oft über politische Dinge aus. Ab und an besuchten sie die Vorlesungen von Kurt Huber (1893–1943), der später auch der Gruppe angehörte. Der Hauptteil der Gruppe war zuerst begeistert vom Nationalsozialismus, doch es änderte sich rasch. 1942 verteilten Hans und Alexander die ersten Flugblätter. An der Ostfront sahen die Jungs, wie jüdische Frauen zur Zwangsarbeit getrieben wurden. Das bestärkte sie, mit dem Widerstand fortzufahren. Die Weiße Rose war die einzige Gruppe, die über die Ermordung von Juden so ausführlich schrieb. Das sechste Flugblatt wird den Scholls sowie Probst zum Verhängnis. Probst war bekanntlich an dem Flugblatt beteiligt. Als die Geschwister das Flugblatt verteilten, wurden die Geschwister vom Hausmeister erwischt. Vier Tage nachdem die Geschwister Scholl erwischt wurden, wurden sie am 22. Februar 1943 zum Tode verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet. Probst starb mit ihnen.

Leonie Beer, Bregenz