Wer stoppt Kickl?

Leserbriefe / 26.02.2023 • 17:00 Uhr

Es lohnt sich die Aschermittwoch-Rede von Herbert Kickl anzuhören. Wieder einmal mehr holte der FPÖ-Chef zum erwarteten Rundumschlag aus. Erneut brillierte er als polemischer Aufpeitscher und begnadeter politischer Hetzer gegen Andersdenkende. Wer braucht schon Argumente, wenn man in einer Halle voll begeisterter Fans den politischen Gegner mit üblen Untergriffen und Hasstiraden verächtlich machen kann. Beispiele gefällig?

Bundeskanzler Nehammer nannte er „die größte Plage der Nation“, den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker als „Corona-Stalinisten“. Eine besondere Aversion zeigte er gegenüber Bundespräsident Alexander van der Bellen, wenn er ihn als „senile Mumie“ und den „größten Staatsgefährder“ bezeichnete. Die politische Botschaft an alle Unzufriedenen ist klar: Anstand vergessen und wahllos „draufhauen“. Zum Schluss bleibt die Frage: Wer stoppt diesen Menschen auf dem Weg nach oben?

Barbara und Erwin Sperger, Bludesch