Hetze und Hass
nicht tolerieren
Die Zukunft, auf die wir derzeit zusteuern, ist keine angenehme. Soziale Ungerechtigkeiten nehmen zu, die Klimakrise schreitet voran, wir spüren, dass sich vieles verändert und die Politik nicht nachkommt. Ich verstehe den Zorn, den viele Menschen haben. Ich bin auch zornig. Was ich nicht tolerierbar finde, ist, wenn sich dieser Zorn gegen unsere Mitmenschen richtet. Am Funkensonntag wurde die Verbrennung einer Klimaaktivistin dargestellt. Ich bin froh über den Aufschrei, der erfolgt, denn bei so etwas darf eine Gesellschaft nicht tatenlos zusehen. Dieser Hass gegen Mitmenschen, die sich für eine gute Zukunft einsetzen, trifft die Falschen. Kritik – jederzeit, aber keine Hetze und kein Hass. Es sind nicht andere Menschen schuld an den Problemen unserer Zeit. Es ist das System, in dem wir leben. Viele hören auf „starke“ Männer, die hetzen – Beispiel Herbert Kickl. Dass autoritäre Systeme aber alles nur schlimmer machen, wird in Berichten aus anderen Ländern deutlich. Unsere Demokratie hat Fehler. Das heißt nicht, dass sie unverbesserlich ist. Nehmen wir unsere Angst und unseren Zorn und tragen sie vor die Regierungsgebäude. Bringen wir sie im demokratischen Prozess ein für eine bessere Welt. Und lassen wir uns nicht von Hetzern dazu verleiten, die Schuld bei unseren Mitmenschen zu suchen.
Johannes Hartmann, Schoppernau