Die Sicherheit
Österreichs

Leserbriefe / 03.03.2023 • 18:45 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Zum Kommentar „Falscher Ort“ von Jürgen Weiss, VN vom 28. 2. 2023:

Den Feind in übergroßen Bildern zu zeichnen, gehört zur Logik aller Kriege. Die Vorstellung, Putin könnte Europa überfallen, wenn der „Westen“ nicht dementsprechend gerüstet ist, diese Vorstellung scheint mir – mit Verlaub gesagt – eher „einfach“. Wo sich aber alles treiben lässt von der Vorstellung einer solchen Ausweitung des russischen Angriffs, da bleibt nichts anderes als dementsprechend nachzurüsten. Auch wenn es für die Kriegslogik unmöglich ist so zu denken: Aber einen nachhaltigen Frieden kann es nur geben durch einen gewissen Vorschuss an Vertrauen in den Angreifer (trotz allem!) – und auf Seiten der Angegriffenen durch den Abbau der „absoluten“ Bedingungen. Allerdings: So lange jeder der Beteiligten (Putin, Ukraine, EU, USA) als Sieger aussteigen will, wird es zu keinem Ende kommen – es sei denn zu einem Ende durch Erschöpfung, menschlich und materiell. Oder zu einem Ende mit Schrecken. Das „verrückte“ Gebot der „Feindesliebe“ (ein europäischer Wert!?) meint nicht, man dürfe keinen Feind haben; es ist gemeint, man solle alles tun, dass der Feind aufhöre, Feind zu sein.

Peter Mathei, Alberschwende

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.