Autoland Vorarlberg
Landesrat Marco Tittler hat dem Seilbahnprojekt (Wälderbahn: Dornbirn-Bersbuch), eine Absage aufgrund zu hoher Kosten erteilt. Auf der anderen Seite treiben der Verkehrslandesrat und die ÖVP-Landesregierungsmitglieder unvermindert die Feldkircher Tunnelspinne Feldkirch voran. Ein Projekt, bei dem sich das finanzielle Fiasko schon jetzt abzeichnet.
Zuletzt gingen Schätzungen von mehr als 700 Millionen Euro aus (laut Andreas Postner, Mahnwache Mobilitätswende am 24. 2. 2023) Auch die Errichtungskosten der Autobahn S18-CP-Variante liegen realistischerweise bei zwei Milliarden Euro oder mehr. Die Autostraßenprojekte werden also mindestens zwei-, wenn nicht sogar dreimal so teuer sein, wie anfangs veranschlagt! Mit Steuergeld muss bei der Realisierung von Autostraßen anscheinend nicht so sorgfältig umgegangen werden, scheint es. Auch bestätig sich durch die Pressemitteilung vom Verkehrslandesrat Tittler vom 18. 2. 2023 über die „Entlastungsprojekte im Straßenbau 2023“ der Eindruck, dass er sich lediglich für den Autoverkehr zuständig fühlt.
Dabei ist er auch für sichere Fahrradinfrastruktur verantwortlich. Alternativen zum Autoverkehr, die eine wirkliche Entlastung der Straßen bringen würden, wie urbane Liftprojekte „Wälderbahn“ oder sichere Fahrradwege wie „Radfahren durchs Ried“ werden, in dem seit Jahren von der ÖVP geführten Resort, konsequent verhindert. Der Effekt dieser einseitigen Verkehrspolitik ist, dass der Autoverkehr kontinuierlich zunimmt, was die ÖVP als Argument missbraucht, mehr Straßen für die Autos zu bauen.
Dr. Martin Mäser, Dornbirn