Profisport

Leserbriefe / 27.03.2023 • 18:02 Uhr

Es muss einmal gesagt werden: Die professionelle Sportindustrie kümmert sich überhaupt keinen Deut um die katastrophalen Auswirkungen ihres Tuns auf die Klimabilanz. Hier drei Beispiele: 1.) Der Einbau von Rasenheizungen. Ein Nonsens zur Potenz. Muss man jetzt rund um das Jahr Fußball spielen, um die unmoralische Gier der Manager und der Spieler zu befriedigen? (Parallelen zu den überrissenen Boni im Bankwesen!) 2.) UEFA EM 2024: Zurzeit fliegen allein 15 Mannschaften mit Hin- und Rückspiel in Begleitung von gelegentlich randalierenden Fans kreuz und quer durch Europa. Hinzu kommen weltweit Freundschaftsspiele wie z.B. Syrien – Thailand oder Deutschland – Peru. 3.) Formel 1 Rennen (und andere Motorsportveranstaltungen): Wie kommen die Boliden, die Mannschaft und das Equipment von Kontinent zu Kontinent? Eine verrückte Sportwelt, die ohne Rücksicht auf Verluste vielen nach dem Motto „Hinter uns die Sintflut“ – eine Scheinwelt vorgaukelt. Nur vorwärts ins Verderben, so lebt es sich leichter und lustiger – kurzfristig.

Dr Jürgen Tschannett, Nendeln