Letzte Generation
Bis heute Morgen hatte sich in mir ein Ärger, ja ein regelrechter Zorn angestaut in Richtung „Letzte Generation“! Ich dachte: „Wie kann man sich selber derart als Retter der Welt inszenieren?“ Und das auf Kosten vieler berufstätiger Frauen und Männer auf ihrem Weg zur Arbeit. Total kontraproduktive Aktion!“ Aber seit heute denke ich, müsste man diese „verrückte“ Aktion nicht sehen wie eine „Vertikale“, die senkrecht von oben hinunterfährt in die „Horizontale“ unserer Normalität? Auch wenn die AktionistInnen ihre Aktion nicht so sehen wollten, ich könnte sie jetzt akzeptieren als eine Art Zeichen, das aber grade nicht „funktional“ als politisches Mittel gedacht werden dürfte, um bestimmte Zwecke zu erzwingen, sondern als eine Art Vorbeben, das eine Erschütterung ankündigt, die vielleicht alles übertrifft, was wir uns vorstellen können. Doch selbst wenn die Aktion in diesem „vertikalen“ Sinn verstanden werden dürfte, ich werde mich dazu um keinen Preis auf die Straße setzen. Dabei wäre für diese Tage die weit größere Katastrophe der Abwurf einer Atombombe samt Konsequenzen!
Peter Mathei, Alberschwende