Hangrutschung in Hörbranz-Hochreute

Leserbriefe / 15.05.2023 • 18:17 Uhr

Ab Herbst 2022 hat das „Saubermachen“ des Schutzwaldbestandes am

Pfänderstock ein beängstigendes Ausmaß aufgenommen. Die Eichenbergerstraße war gesäumt mit Hunderten gefällten Baumstämmen! Augenscheinlich gesunden Baumstämmen. Erkundigungen über das Abholzen haben ergeben, dass es zur Verkehrssicherheit beitragen soll. Nonsens, denn der Verkehr betrifft nicht große Teile der Schutzwaldfläche! Nun ist bekannt, dass der Pfänderstock ein nicht zu unterschätzendes instabiles Erdreich birgt und somit ein äußerst sensibles Vorgehen durch forstwirtschaftliche Nutzung erforderlich ist. Jeder Baum des Mischwaldes braucht eine beachtliche Menge an Wasser, welches nach Fällung des Baumes nun in das Erdreich dringt und dazu beiträgt, dass nach extremen Regenmengen das Erdreich unterspült wird und Hänge instabil werden. Was ist passiert: ein gewaltiger Hangrutsch in Hörbranz ! Es wird befürchtet, dass es nicht der einzige sein wird. Eine rascheste Aufforstung ist der einzige Weg. Ein langer Weg für eine Wiedergutmachung, doch ein erster sinnvoller Schritt. Nicht gegen die Natur, sondern für die Natur gilt es zu denken, denn sie verzeiht nicht. Nicht die Wirtschaft soll im Fokus stehen, sondern die Natur.

Tina Begle, Lochau