40 Jahre Achtalweg und kein positives Ende in Sicht!

Leserbriefe / 19.05.2023 • 17:35 Uhr

Die ÖBB hatten seit 1960 über Jahre hinweg die Instandhaltung der Strecke massiv vernachlässigt. Das Ende der Bahnstrecke wurde am 29.1.1985 endgültig besiegelt. Die ÖBB konnten sich damals mit einer Entschädigung von 60 Mill. Schilling an die Regio Bregenzerwald der Bahntrasse entledigen. Im Gegenzug dazu musste die Bahntrasse nicht abgetragen und renaturiert werden. Nun zerstören seit 40 Jahren Hangrutschungen und Hochwasser (2005) die ehemalige Bahntrasse. Längere Abschnitte sind bereits derart zerstört und teilweise gar nicht mehr vorhanden, sodass ein Weiterkommen nur durch Klettern über Mauerreste und Geröll möglich ist. Ein Absturz in das 7 Meter darunter liegende Achbett hätte schlimme Folgen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier wichtige Voraussetzungen. Da auch Familien, oftmals mit noch sehr kleinen Kindern, diese Strecke durchwandern, ist es höchst an der Zeit, die Trasse begehbar und vor allem wieder sicher zu machen. Das Argument „Wenn es zu gefährlich wird, kehren die Leute um“ wird oftmals gehört. Die Realität sieht jedoch anders aus. Nach 5 km Fußmarsch wollen viele nicht mehr umkehren. Der ­utopische Kostenvoranschlag von 65 Mill. Euro für die 7 km Achtalweg kann nur eine pompöse Luxusvariante beinhalten. Der 2014 eröffnete und 10 km lange Geh- und Radweg von Bozenau nach Egg kostete lediglich 4 Mill. Euro.

Heinz Jakoubek, Wolfurt