Bahnverkehr in Vorarlberg

Würde der Verkehrswende tatsächlich hinreichend Priorität eingeräumt werden, dann würden die folgenden Bahnprojekte umgehend angegangen werden. Im Rheintal und Walgau ist ein viergleisiger Bahnausbau längst überfällig. Dieser würde nicht nur die Kapazitäten erhöhen, sondern auch die dringend notwendigen Überholmanöver von Zügen ermöglichen. Weiters muss eine Taktverdichtung auf der S-Bahn erfolgen und eine regelmäßige Direktverbindung zwischen Feldkirch und Lustenau eingerichtet werden. Ebenso ist eine bessere Anbindung des Montafons erforderlich. Auf der Arlbergstrecke sollte zusätzlich zum Railjet stündlich ein REX zwischen Bregenz und Innsbruck verkehren, wobei eine Fahrzeit von unter drei Stunden anzupeilen ist. Durch die Einführung des REX könnten einige Haltestellen im Klostertal reaktiviert werden, da sich die Züge an den Bahnhöfen ohnehin gegenseitig abwarten müssen. Wenngleich eine durchgehend zweigleisige Arlbergbahn als unrealistisch erscheint, sollte sie zumindest bis Braz ausgebaut werden, wobei bereits jetzt mit der Erneuerung des Klosterbogens ein wichtiger erster Schritt gesetzt wird. Auch die Strecke von Lauterach nach St. Margrethen sollte zweigleisig ausgebaut werden. Langfristig könnte auch die Anbindung des Bregenzerwaldes an das Schienennetz anvisiert werden. Neben dem Personenverkehr muss auch der schienengebundene Warenverkehr massiv ausgebaut werden, weshalb Betriebsansiedlungen nur noch direkt an den Bahntrassen möglich sein sollten.
Christoph Entner, Feldkirch