Vorarlberger

Leserbriefe / 02.06.2023 • 17:33 Uhr

Geschäftsgebaren

Unser Wasser rinnt und erzeugt Strom, das ist gut so. Unsere Vorfahren haben unter großer Anstrengung und mit Fleiß für eine sichere Stromversorgung für Vorarlberg gesorgt. Dazu mussten Grundstücke abgegeben und auf Wasserrechte verzichtet werden. Es gab sogar Enteignungen! In Kriegszeiten waren sogar Kriegsgefangene und Regime-Gegner, unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen, am Bau beteiligt. Die derzeitigen Vorstände und Verwalter dieses Erbes verscherbeln unseren billig und nachhaltig produzierten Strom und wollen uns den wesentlich teureren Strom zu überhöhten Tages-Strompreisen verkaufen. Anfang 2022 kostete eine kWh Strom 7,25 Cent. Nach einer ungebührlichen Preiserhöhung auf über 24 Cent pro kWh wurde mit der AK Vorarlberg eine Einigung auf 18,7 Cent pro kWh vereinbart. Das entspricht immer noch einer Preiserhöhung von satten 258 %! In anderen Bundesländern laufen Klagen der AK gegen solchen unverschämten Preiswucher. Die AK Vorarlberg gibt dem Ganzen einen seriösen Anstrich. Dabei verliert jedes AK-Mitglied den Glauben an die AK als ihre Interessenvertretung, wenn gleichzeitig Kunden, die sich rechtmäßig zur Wehr setzen wollen, die Vertragskündigung angedroht bekommen. Durch die fast Monopolstellung der illwerke vkw sind dies unlautere Geschäftsgebaren. Herr Landeshauptmann, lesen Sie den Vorarlberger Armutsbericht, pfeifen Sie die Vorstände und damit die Preiserhöhung zurück.

Christian Werle,

St. Gallenkirch