Unfähige Verkehrspolitiker

Zuzulassen, dass einer der größten Güterumschlagplätze Österreichs in dicht besiedeltem Gebiet massiv ausgebaut wird, ohne vorher die notwendige Infrastruktur anzupassen, war schon ziemlich ungeheuerlich. Gleichzeitig auch noch alle Zollabwicklungen des Landes dorthin zu konzentrieren, ohne dass den unzähligen Lkw ein Wartebereich zur Verfügung gestellt wird, zeugt deutlich von der Unfähigkeit der Verkehrsplaner Vorarlbergs. Diesen Wartebereich dann auch noch auf eine schon vorher überlastete L 190 zu verlegen, war wohl die dümmste aller Entscheidungen. Dazu der viel zu klein dimensionierte Kreisverkehr in Dornbirn-Nord. Leidtragende sind seit Jahren, ganz abgesehen von den zu bemitleidenden Lkw-Fahrern, vor allem jene, die täglich zur Arbeit müssen und die Lauteracher Bevölkerung. Deren Bürgermeister offensichtlich bereits resigniert hat und den gesamten Schwerverkehr aus der Schweiz 4 km durch sein dicht besiedeltes, im Verkehr bereits erstickendes Dorf fahren lässt.

Nun verkündet auch noch die Gemeinde Wolfurt voller Stolz, dass die Firma Weiss gegenüber des Güterbahnhofs Wolfurt riesig ausbaut. Genau dort wäre eigentlich der Bereich für jene Lkw, die von der völlig verplanten Autobahn kommend auf eine raschere Zollabwicklung und ihre Weiterfahrt warten könnten. Wie seit vielen Jahrzehnten gehen also erneut die Steuern nach Wolfurt, die Probleme aber zu den Nachbargemeinden in der Region.

Manfred Feuerstein, Lauterach