Railjet
Seit über zehn Jahren bildet der Railjet das Rückgrat der Bahnverbindungen von Vorarlberg nach Tirol und weiter nach Ostösterreich, obschon dieser ÖBB-Fernverkehrszug keineswegs für Gebirgsstrecken im Allgemeinen, respektive für die spezifischen Anforderungen der Arlbergbahn im Speziellen, geeignet ist. Schließlich übernimmt der Railjet auf der Strecke bis Innsbruck mit zahlreichen Zwischenhalten de facto die Aufgaben eines REX. Daher sollte auf dieser Strecke auch Rollmaterial verwendet werden, das den entsprechenden Anforderungen gerecht wird. Beispielsweise würden sich die neuen Vorarlberger Nahverkehrsgarnituren dazu eignen. Die Vorteile davon sind leicht ersichtlich. Die Mitnahme von Fahrrädern und Wintersportausrüstung ist unkompliziert möglich, zudem sind ausreichend Stellplätze vorhanden. Das Ein- und Aussteigen geht durch zahlreiche Niederflurtüren besonders schnell. Die Innenausstattung sorgt mit einem umfangreichen Angebot an Sitzplätzen, einem guten Verhältnis von 2er- und 4er-Sitzgruppen sowie hochwertigen (Klapp-)Tischen für eine angenehme Reiseatmosphäre. Außerdem sind diese Züge leichter und somit kostengünstiger auf Gebirgsstrecken zu betreiben. Daher appelliere ich an die Verantwortlichen, dass künftig stündlich eine REX-Verbindung von Bregenz nach Innsbruck angeboten wird. Diese könnte sogar über Wörgl und Zell am See weiter bis nach Salzburg geführt werden, womit der Bahnverkehr in den großen westösterreichischen Alpentälern massiv aufgewertet werden würde.
Christoph Entner, Feldkirch