Fußballstadion
In Lustenau gilt das ungesch-
riebene Gesetz, gegen die ÖVP und gegen den Fußballverein Austria Lustenau darf man nichts Negatives sagen, sonst wird man im ganzen Dorf geächtet. Aber gerade in Zeiten wie diesen, wo viele Familien, Alleinerzieherinnen und auch Berufstätige mit nach wie vor einem zu viel geringen Lohn nicht mehr wissen wie sie finanziell überleben können wird für Profisport das Geld nur so hinausgeworfen. Ich möchte meine Meinung trotz allem kundtun. Manchmal habe ich das Gefühl, die ÖVP und Fußballfunktionäre haben eine eigene Gelddruckmaschiene für all jenes, was sie sich gerade wünschen oder erträumen. Anders ist es nicht zu erklären, dass für das Bregenzer Fußballstadion jetzt so viel Geld ausgegeben wird. In Bregenz, Dornbirn, Lustenau und Altach sind Fußballplätze, die vielleicht nicht für den Profisport, aber allemal für Kinder, Jugendliche und Hobbyspieler(innen) mehr als geeignet sind. Wenn die Bundesliga vorschreibt, dass die Profis nur noch auf goldenem statt grünem Rasen spielen dürfen, wird die Gelddruckmaschine auch wieder angeworfen und dies gehorsam umgesetzt. Jetzt reicht es. Das Geld von uns allen Steuerzahlern muss sinnvoller eingesetzt werden als nur für ein paar wenige Fußballfunktionäre und Politiker, die sich ein Denkmal errichten wollen.
Erich Wüstner, Lustenau