„Naherholungsgebiet Frödisch?“

Leserbriefe / 12.07.2023 • 19:30 Uhr

Entgegnung zum Leserbrief von Renate und Anna Stenek, VN vom 30.6.2023:

Frau Renate und Anna Stenek beklagen in ihrem Leserbrief, dass das Ausleiten des Mühlbaches bei Niedrigwasser zum Austrockenen der Frödisch führen würde. Dies entspricht absolut nicht den Tatsachen. Das Gerinne wurde vor ca. 400 Jahren angelegt, um eine Vielzahl von Gewerbebetrieben entlang der Anlage mit Energie zu versorgen. Nachdem das Wasser seine wertvolle Arbeit verrichtet hatte, wurde und wird es im Bereich des Schwimmbades in Sulz wieder dem Bach rückgeführt. Es verhält sich in natura so, dass bei den angeführten Witterungsbedingungen an der Entnahmestelle im Bereich des Steinbruchs noch eine Wassermenge von maximal 100-150 l/sec ankommt. Würde man diese Menge weiter im Fluss belassen, ist spätestens bei der Dafinser-Brücke in der Wanne davon nichts mehr zu sehen und das Bachbett bleibt oberflächlich trocken. Dies hängt mit den spezifischen Gegebenheiten der Frödisch zusammen, diese läuft bei geringer Wassermenge weiter unter dem Kiesbett. Ein limnologisches Gutachten wurde dazu erstellt. In medias res: Die Frödisch trocknet bei langer Trockenheit und Hitze immer aus, auch wenn die kleine Restwassermenge nicht umgeleitet würde. Für die Gemeinden Röthis und Sulz als Mitglieder des „Mühl- und Feuerkanals Sulz-Röthis“, wäre sicherlich auch eine Nutzung zur Erzeugung von sauberer, regionaler bzw. erneuerbarer Energie gegeben. Die Infrastruktur dazu ist vorhanden.

Johannes Mark-Feichtenschlager, Röthis