Von Wölfen umzingelt

Leserbriefe / 17.07.2023 • 17:39 Uhr

Zum VN-Artikel vom 12. Juli:

Landesrat Gantner empört sich über die qualvollen Wolfsrisse auf der Gaflunaalpe und fordert unbürokratische Genehmigungen zum Abschuss von Problemwölfen. Doch unbürokratisch wird es nicht gehen, da Wölfe unter strengem Artenschutz stehen und illegale Abschlüsse mit bis zu 50.000 Euro bestraft werden. Einfach abknallen ohne Auflagen geht also nicht. Der sogenannte Problemwolf muss zuerst identifiziert werden und das ist nicht leicht, wenn es kein Einzelgänger ist. Eine säugende Wölfin zu erwischen hätte fatale Folgen für das Rudel. Landesrat Gantner führt auch den Tierschutz für die gerissenen Nutztiere ins Treffen. Das ist lobenswert, wenn man bei den unseligen Kälbertransporten die gleiche Sensibilität an den Tag legen würde.

Klar ist, dass Schutzzäune auf den Alpen nicht überall möglich sind, ebenso das tägliche Eintreiben in geschützte Koräle. Man stelle sich diese in kurzer Zeit verkoteten und verpissten Flächen vor, wenn hunderte Schafe (Bsp. auf Schadona) in diesen Korälen übernachten müssten. Ich sehe die Moderhinke schon kommen. Mein Vorschlag wäre die Vergrämung der Wölfe mittels Gummigeschosse, damit sie wieder lernen, sich von Nutztieren und Menschen fernzuhalten. Dazu braucht es beherzte Jäger und keine schießwütigen Wolfskiller. Auch mehr Hirten mit Begleithunden, wenn möglich. Übrigens gibt es nur eine Spezies, die man gelegentlich als Bestien bezeichnen kann – der Mensch.

Mag. Rudi Längle, Obmann der Tierhilfe Vorarlberg, Lochau