FPÖ in der nächsten Bundesregierung?
Traditionell befindet sich die österreichische Volkspartei fest im Griff der ÖVP Niederösterreich. Seit dem Abgang des dortigen Landeshauptmanns Pröll hat sich unter seiner Nachfolgerin Mikl-Leitner das Verhältnis zur SPÖ verändert. Angesichts des niederösterreichischen Einflusses auf die Bundes-ÖVP, erstarken dort die Kräfte, die das künftige Koalieren mit der FPÖ auf Bundesebene neuerdings als alternativlos sehen. Neben den nachwirkenden türkis-konservativen Persönlichkeiten zählen im Vordergrund, nebst LH Mikl-Leitner und Kanzler Nehammer, vor allem Sobotka, Karner, Stocker und Andreas Hanger dazu. Das Modell dafür wurde kürzlich – nach Oberösterreich – in NÖ und Salzburg bereites in aller Ruhe errichtet. Daraus ergibt sich die Frage, ob es letztlich darauf hinauslaufen wird, dass jene Wähler, die eine im rechtsnationalen Europa bereits führend verankerte Kickl-FPÖ in der nächsten Bundesregierung verhindern wollen, jedenfalls nicht ÖVP wählen dürfen?
Dr. Walter Loacker, Hörbranz