100 Euro für einen Liter Treibstoff

Leserbriefe / 10.08.2023 • 18:06 Uhr

Mit dieser Headline in einem Boulevardmagazin ließ kürzlich ein Berliner Uniprofessor aufhorchen. Ich dachte mir‚ bei diesem Professor „fährt der Lift auch nicht ganz hinauf“! Dass ein Literpreis von 100 Euro illusorisch ist und der Supergau für Wirtschaft und Bevölkerung wäre, weiß auch dieser Professor. Im Kern der Sache hat er aber wohl recht! Um den Klimazielen näherzukommen, muss das Autofahren schmerzen! Benzinpreis-Erhöhungen der letzten Zeit wirkten sich jedenfalls auf den Straßenverkehr nicht aus. Das ist Faktum! Auch ein Literpreis von vier Euro würde nichts ändern. Da muss schon an größeren Schrauben gedreht werden. Die Politik verwendet liebend gern die Schrauben, die die Wirtschaft gerade benötigt. Wirtschaft braucht Wachstum. Wachstum ist aber endlich, das sagt uns schon die Mathematik! So lange es sich aber für die Wirtschaft rechnet, werden Straßen gebaut. Wirtschaftlicher Erfolg wird nicht zuletzt auch auf Straßen transportiert. Was Radwege angeht, da tut sich unsere Landesregierung schon schwerer. Bei Radwegen wird ja nur „Gesundheit“ transportiert. Und für die Gesundheit haben wir ja ein eigenes, funktionierendes System. Also was sollen dann noch mehr Radwege? Die Entscheidung für die Tunnelspinne in Feldkirch mit allen Untersuchungen dauerte mit Sicherheit nicht so lange, wie die Gutachtens- und Studienorgie beim Achtalweg.

Tone Schneider, Klebern, Egg