Bolgenachspeicher Schlammablass,
Rechenfehler
Die Vorarlberger Nachrichten haben über den geplanten Schlammablass aus dem Speicher Bolgenach berichtet. In den kommenden zwölf Jahren sollen insgesamt 500.000 Kubikmeter Schlamm in die Bregenzer Ache entsorgt werden. Sieben Jahre lang jährlich 136.000 Kubikmeter und anschließend weitere fünf Jahre linear abnehmend bis auf 79.000 Kubikmeter. Dann jährlich 79.000 Kubikmeter. Meine Nachberechnung für die kommenden zwölf Jahre hat die dreifache Menge Schlamm also 1.500.000 Kubikmeter ergeben. Liegt hier ein Rechen- oder ein Druckfehler vor? Jedenfalls wird die Menge von 1,5 Millionen Kubikmetern Dreck nicht spurlos verschwinden. Das gesamte Mündungsgebiet der Bregenzer Ache wird jedenfalls stark verschlammen. Auch die Verlandung der Hafeneinfahrt Hard wird sich beschleunigen. Die ökologischen Folgen sind schwer abschätzbar. Vor ca. 30 Jahren haben die VKW durch den Schlammablass aus dem Speicher Bolgenach eine ökologische Katastrophe in der Bregenzer Ache verursacht. Der Fluss war vorübergehend ökologisch beinahe tot. Die Mündung war mit einer meterdicken Schlammschicht überzogen. Soweit ich mich erinnern kann, wurde damals zugesichert, dass so etwas nie mehr vorkommen wird, weil der Schlamm zukünftig kontinuierlich bei jedem Hochwasserereignis in der Bregenzer Ache abgeleitet werden wird.
Peter Bonetti, Hard