Eklat im
UNO-Sicherheitsrat
Wer am Dienstag, dem 24. Oktober die Nachrichten in den beiden deutschen Nachrichtenprogrammen verfolgt hat, der wurde Zeuge einer bemerkenswerten Rede von UNO-Generalsekretär Guterres vor dem UNO-Weltsicherheitsrat in New York. In dieser Rede verurteilte Guterres zwar aufs Schärfste die Angriffe der islamistischen Terrorgruppe Hamas auf israelische Zivilisten, kritisierte aber auch Israels Angriffe auf den Gazastreifen. Es sei wichtig zu erkennen, dass die Terrorangriffe der Hamas nicht im luftleeren Raum stattfanden. Das palästinensische Volk sei seit 56 Jahren (seit dem Sechstagekrieg von 1967) einer erdrückenden Besatzung durch Israel ausgesetzt und habe miterlebt, wie sein Land durch Siedlungen dezimiert und von Gewalt heimgesucht worden sei. Die Hamas-Angriffe könnten eine kollektive Bestrafung des palästinensischen Volkes nicht rechtfertigen, sagte Guterres. In einem Interview des ZDF bestätigte Christoph Heusgen, Chef der Münchner Sicherheitskonferenz und ständiger Vertreter der BRD bei der UNO, dass die Besatzung der palästinensischen Gebiete gemäß UNO-Resolution gegen geltendes Völkerrecht verstößt. Es müsste ein Einmarsch der israelischen Truppen im Gazastreifen verhindert werden, aber danach müsse man zurückkehren zur Zwei-Staaten-Lösung, welche nach wie vor geltendes Recht ist. Er verweist damit auf die UNO-Resolution von 1947, Palästina zu teilen und jeweils einen Staat für die jüdische und für die arabische Bevölkerung zu errichten.
Dipl.-Ing. Norbert Pöcheim, Satteins