„Gott hat es nicht so mit dem Riechen“

Leserbriefe / 31.10.2023 • 17:57 Uhr

Zu den „Gedanken zum Sonntag“ von Dr. Juliana L. Troy, VN vom 28. Oktober.:

Interessiert lese ich gerne die „Gedanken zum Sonntag“ in der VN. Sie regen zum Denken an und zu einer persönlichen Standortbestimmung. Dr. Juliana L. Troy schreibt nun in ihrer geistigen Betrachtung, dass Jesus für die Pharisäer und Schriftgelehrten damals, „ein Dorn im Auge“ gewesen sei, weil ein Querschläger und Rebell. Nun es stimmt, Jesus hat sich gerne mit „diesen“ unterhalten, denn sie waren ein Volk, ein Glaube und eine Gemeinschaft. Wir aber sind solche Diskussionen im Glauben nicht gewohnt. Wenn nun Jesus die 613 Gebote auf zwei reduziert, ist er eher ein Pragmatiker und ein Mann seines Volkes, das nicht nur aus Pharisäern besteht. Es gilt aber: Mit einseitigen Zuweisungen ist nichts erklärt, denn Jesus lässt sich nicht von seinem Volk trennen. Auch wir sind zu dieser Freundschaft eingeladen: im Gebet der Psalmen, im Lesen der jüdischen Texte, in klugem Denken und Handeln. Ein erkennender und kluger Papst Johannes Paul II. spricht von den Juden als unseren älteren Geschwistern im Glauben. Hier öffnet sich ein weites Feld für Rebellinnen gegen oft übliche Denk- und Predigtmuster.

Hans Suck, Riezlern