„Wer hat, dem

Leserbriefe / 07.11.2023 • 21:17 Uhr

wird gegeben“

Zum VN-Kommentar von Rainer Keckeis, VN vom 2. Oktober:

Herr Keckeis schreibt, „wer hat, dem wird gegeben“, vulgo „der Teufel kackt immer auf den großen Haufen“. Er schreibt: „Wer kennt sie nicht, die vielen Ausnahmen im Steuerrecht für Wohlhabende“. Herr Keckeis, zählen Sie uns diese doch bitte auf, nicht irgendwelche Behauptungen in den Raum stellen. Gemeint sind vermutlich mit den Wohlhabenden die Unternehmer. Abgesehen von der Bedeutung des Unternehmertums in einem freien Staat, haben die Unternehmer das unglaubliche Privileg, 60 Stunden und mehr, in der Woche arbeiten zu dürfen, dazu kommt noch ein weiteres großes Privileg, nämlich von Bürokratie und unsinnigen Formvorschriften geplagt zu werden. Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Herr Keckeis, teilen Sie uns doch bitte Ihren Aktiv-Bruttogehalt mit, ebenso wie Ihre jetzige Arbeiterkammer-Zusatzpension. Davon können viele nur träumen. Sich darüber aufzuregen, dass Mindestsicherungsbezieher alles offenlegen müssen, ist nicht nachvollziehbar. Soll jemand, der gut verdient, auch eine Mindestsicherung bekommen? Grundsätzlich haben wir schon genug Steuermasochisten und Unternehmensmelker im Staat – eigenartig ist nur, dass diese alle auf der linken Straßenseite fahren.

Dr. Rudolf Rudari, Bürs