Manipulierte Notrufnummer 133
Zum VN-Bericht „Betrugsversuch mit weinender Mutter“, VN vom 8.11.23:
Leider nehmen solche Betrugsversuche dank unseres gelobten privatisierten Telefonsystems immer mehr zu. Da die Täter meist aus dem Ausland agieren, sind sie nur schwer auszuforschen und der Datenschutz schützt sie, wer hinter einer Telefonnummer steckt. Was mich aber an den Bericht erschreckt ist, dass die Verbrecher den Telefonanschluss des Opfers aus der Ferne angeblich so manipulieren konnten, dass der Notruf 133 nicht bei der Polizei, sondern bei einem Komplizen landete. Wenn das wirklich möglich sein sollte, haben wir kein Datenschutzproblem, sondern ein Schutzproblem der Bevölkerung. Man stelle sich vor, ein älteres Ehepaar in einem alleinstehenden Einfamilienhaus merkt, dass Einbrecher in ihrem Haus sind. Sie wählen verzweifelt die Notrufnummer 133 und hoffen die Polizei trifft bald ein. In Wirklichkeit haben sie aber nur einem Komplizen des Einbrechers, zu dem die Nummer umgeleitet war, signalisiert, dass dieser seine verbrecherische Arbeit ungestört fortsetzten kann. Ich bitte doch einen Vermittlungsfachmann der Telekom zu diesem Problem in der Zeitung öffentlich Stellung zu nehmen.
Dr. Bernd Aberer, Götzis