Ein Toter wurde
nochmals ermordet
Die CP-Variante scheint nun endlich tot zu sein. Zumindest wird nun wohl niemand mehr glaubwürdig behaupten können, mit dieser Variante müsse man die Lustenauer Bevölkerung von der Lärmplage befreien. Ich hatte schon längst als Mitglied des Wirtschaftsbundes an dessen Führung und in einem bislang allerdings noch nicht veröffentlichten Leserbrief an die VN im Detail versucht aufzuzeigen, weshalb eine Bauweise eines Tunnels im Moor- und Grundwasserbereich Schwierigkeiten mit sich bringe, die ein solches Unterfangen einfach als irrational erscheinen lassen. Typisch für mich ist hier wieder die Reaktion der FPÖ. Sie propagiert ja immer wieder den Einbezug der Bevölkerung in die Entscheidungsfindung. Dies aber offensichtlich nur dann, wenn sie glaubt, dass die Mehrheit ihrer Ansicht ist. So war es ja auch bei der einst geforderten Volksabstimmung bezüglich der Lockerung des Raucherverbots in Gaststätten, was sie damals noch in der Regierung mit der ÖVP vehement vertrat und die ÖVP sozusagen in den Schwitzkasten genommen hat. Wer für den Einbezug der Bevölkerung in die Entscheidungsfindung eintritt, muss bereit sein, dies auch zu tun, wenn er befürchten muss, dass der Wähler anders entscheidet, als dies seine Partei möchte. Nur wer dazu bereit ist, vertritt glaubwürdig die Idee der direkten Demokratie.
Dr. Hermann Böckle, Dornbirn