Verantwortungs-
bewusstsein vor Parteiinteressen
Ein großes Lob der Lustenauer Bevölkerung und den Organisatoren von „Lebensraum Zukunft Lustenau und unteres Rheintal“, die verantwortungsvoll diesem grüngefärbten Monsterprojekt S-18-CP-Variante eine glatte Abfuhr erteilten. Wie hat es der VN-Chefredakteur in seinem Kommentar vom 20.11. so schön formuliert „Es geht darum, kluge Verbindungen für den Zukunftsbedarf zu schaffen und nicht einer nicht umsetzbaren Idee der Vergangenheit ewig nachzulaufen“. Dieser klare Bevölkerungswille mit über 77 % Ablehnung muss respektiert werden, indem man nun gemeinsam mit alternativen Planern und Bürgerinitiativen ernsthaft nach einer umweltschonenden und keinesfalls Transitverkehr anziehenden Autobahnverbindung sucht. Unsere zuständige Bundesministerin Gewessler samt der ausführenden ASFINAG hätten wir jedenfalls im Rücken und Österreich/Vorarlberg könnte als „Zahler“ mit weit größerem Selbstbewusstsein mit der Schweiz einmal abseits des 50-jährigen „Autobahnanschlussstummels“ eine kürzere, billigere und weit schneller umsetzbare Straßenverbindung aushandeln. Wir haben einem überbordenden Autoverkehr bereits mehr als genug Grünflächen geopfert. Nun gilt es endlich auch für zuständige Politiker dem Wohlbefinden der Menschen im Einklang mit der Natur den Vorrang zu geben. Es gilt nach absolut zukunftsorientierteren Lösungen (beispielsweise Lkw-Verlagerung auf die Schiene, Tempolimits, Lkw-Nachtfahrverbote) angesichts der auch bei uns immer deutlicher spürbaren Klimaerhitzungsfolgen zu suchen.
Egon Troy, Fußach