Bahnhof oder Politik undicht?

Vor einigen Tagen war wieder eine Zugfahrt nach Wien angesagt. Ich staunte nicht schlecht, wie ein bereits abgesandelter Bregenzer Bahnhof in einen noch desolateren Zustand versetzt werden kann. Ich bin überrascht, wie leidensfähig die täglichen x-tausend Pendler und die Bregenzer Bevölkerung sind und wundere mich, dass es nicht schon Schwerverletzte gegeben hat. Nasse Fliesen, schlechtes Licht und defekte Rolltreppen machen den Fußmarsch mit Koffer zum Wettkampf. Die Politiker, von der Landesregierung angefangen über die Bregenzer Stadtpolitik bis hin zu den verantwortlichen Managern der ÖBB sollten sich schämen, so eine Leistung abzugeben. Sie lassen Pendler, Schüler und Gäste im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen. In vollem Bewusstsein, dass ein neuer Bahnhof noch zehn weitere Jahre auf sich warten lässt, wird kein Geld für eine Übergangsrenovierung investiert. Nicht mal das Sprichwort „außen hui, innen pfui“ gilt für den Bregenzer Bahnhof, er ist nur pfui.
Mathias Humml,
Lauterach