Wärmepumpen als Klimaretter
In der VN-Ausgabe vom 2./3. Dez. schlagen die illwerke vkw vor, in Vorarlberg in Zukunft mit Wärmepumpen „umweltfreundlich“ zu heizen, und das nur mit „grünem Strom“. Ob dazu ausreichend Strom vorhanden wäre, muss hinterfragt werden.
Bei den erwähnten Wärmepumpenarten wurde übrigens vergessen, als Wärmequelle offene Gewässer wie Seen und Flüsse zu nennen. Wärmepumpen sind dann „nachhaltig“, wenn sie eine Energiequelle „bleibend“ abkühlen. Allerdings sorgt glücklicherweise die Erdwärme für Nachschub. Von den genannten Wärmepumpenarten trifft dies auf die Luftwärmepumpe nicht zu: Sie entnimmt der Luft Wärmenergie, dazu kommt die elektrische Energie der Anlage (Gebläse, Kompressor) und diese Energiesumme wir an den Heizkreis übergeben, wärmt das Haus usw. und wird dann über Wände, Fenster, Türen wieder der Umgebungsluft zurückgeliefert. Die Luft liefert also keinen „nachhaltigen“ Beitrag zur Heizung, es handelt sich daher um eine sogenannte elektrische Direktheizung. Diese leicht verständliche Tatsache wird allerdings von den Herstellern, den Verkäufern, den Installateuren, den sogenannten Sachverständigen und auch vom hiesigen Energieinstitut vehement bestritten!
Der im Artikel erwähnte Vergleich mit dem Kühlschrank muss präzisiert werden: Der Kühlschrankprozess ist genau derselbe wie der Wärmepumpenprozess, nur sind die gewünschten Wirkungen unterschiedlich.
Hat das Kühlgut seine gewünschte Temperatur erreicht, arbeitet auch der Kühlschrank als reine Elektroheizung.
DI Dr. Bernd Oesterle, Hard