Nicht mit

Leserbriefe / 17.12.2023 • 18:00 Uhr

unserem Geld

Der Widerstand wächst. Großeltern gehen auf die Straße, protestieren lautstark für ihre Enkelkinder. Gerechnet hatten sie mit 15 Teilnehmer*innen, gekommen sind gezählte 84. Trotz schlechtestem Wetter, kaum einer öffentlichen Werbung. In kürzester Zeit. Je mehr sie über den Wahnwitz der Tunnelspinne in Feldkirch wissen, umso mehr kommen, protestieren. Dabei geht es nicht nur ums Klima, sondern zunehmend um die explodierenden Kosten von Hunderten Millionen Euro aus dem Landes-budget. „Nicht mit unserem Geld!“ rufen sie.

Öffnet man Zeitungen, kann man es deutlich lesen: Spitalsärzte fordern eine gerechtere Entlohnung, eine umfassende Kinderbetreuung sollte endlich finanziert werden, niemand weiß so recht, wie Pflegekosten längerfristig bezahlt werden sollen, Wohnungen sind für den Großteil der Menschen unerschwinglich, es gibt nicht annähernd ausreichend Lehrer*innen für die Zukunft der Kinder, auf Arzttermine kann man Wochen warten, den Gemeinden fehlt es an Geld. Ist eine seriöse Landes- Finanzierung nach EU-Regelungen überhaupt noch möglich? Die Cash-Cows Illwerke und Hypobank versiegen. Der Kontroll-Ausschuss des Landtags versagt. Verfassungsrechtlich steht die Tunnelspinne auf tönenen Füßen: Wo bleiben die geforderte überprüfbare Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit? Klimanotstand ist ein leeres Wort. Wird aus der Tunnelspinne eine Tunnel-„Krake“, ein „Wallner-Loch?“ Geld wird gänzlich fehlinvestiert, „verlocht.“ Alle sollten wissen: Nur 10 Prozent wurden bisher verbaut. Noch kein Haupttunnel.

DI Andreas Postner, Rankweil