Alter Hut – wozu?
Kosten der Vier-Arme-Tunnelspinne: „Offiziell“ 300(!) Millionen Euro, „hinter vorgehaltener Hand im Landhaus“ über 500(!) Millionen, „verbriefte Summe eines Bürgermeisters im Rheintal“ 720 bis 750(!) Millionen, „von Ingenieuren berechnete Summe eines vergleichbaren Projekts in der Schweiz“ eineMilliarde(!) Schweizer Franken… – Und jetzt? Ein alter Hut, dass andere Bundesländer 40 Millionen mitzahlten? Ziemlich lächerlich, aufgeblasen wohl! Kaum jemand erinnert sich daran: Um 2001/2 kam es zur „Verländerung der Bundesstraßen“: Vorarlberg stimmte nur zu, wenn für den Achrain-tunnel 68 Millionen und für den Letzetunnel 40 Millionen vom Bund übernommen würden. Damals einigte man sich, die Zuschusskosten für den Achraintunnel übernahm direkt der Bund, die Kosten für den Letzetunnel wurden aus einer „Quote“ bezahlt, die zugunsten Vorarlbergs abgeändert worden war. Sausgruber wurde wegen seiner damaligen Verhandlungsergebnisse massiv kritisiert, waren doch die Kosten beim Sperre-anfälligen Achraintunnel von 45 Millionen über 68 Millionen auf offiziel-le 138 Millionen explodiert (Zig Millionen wurden vermutlich geschickt in andere Budgetpositionen versteckt).
Man vergaß auch, die 40 Millionen für den Letzetunnel zu indexieren. 40 Millionen Bundesländerquote blieben für den Letzetunnel stehen, wurden 20 Jahre nie erhöht, jetzt für Baumaßnahmen (Probestollen) der Tunnelkrake gebraucht. Peanuts. Dennoch: Erst ab jetzt müssten Vorarlberger*innen Hunderte Landesbudget-Millionen(!) Euro defacto selbst bezahlen. Noch ist kein Tunnelmeter verbaut.
Andreas Postner DI, Rankweil