Wanderpfade für Wildtiere
Zum Beitrag „Ein Wanderer ohne Wanderpfad“, VN vom 23. 1. 2024:
Der Bau von Güterwegen für die Erschließung touristischer, wasserbaulicher, land- und forstwirtschaftlicher oder auch jagdlicher Einrichtungen stellt (vielleicht abgesehen von behördlichen Genehmigungsverfahren) in der Regel hinsichtlich der Planung und Ausführung kein sehr großes Problem dar. Möglicherweise war der VN-Artikel ein Hilferuf mit tierschützerischer Absicht, endlich Wildtierquerungshilfen für raumgreifende Tierarten zu installieren. Dies ist freilich eine Frage der Topografie sowie den zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln. Jedoch würden gut durchdachte Wilddurchlässe wie Grünbrücken, Fließgewässerquerungen und/oder Grünunterführungen erheblich dazu beitragen, Tierleid zu minimieren und möglicherweise sogar den genetischen Flaschenhals für manche Arten zu weiten. Inwieweit Vereine und Bürger:innen-Initiativen dies vorantreiben oder eine Politik, die einst Tierschutzland Nr. 1 werden wollte und sich das Etikett nachhaltig und enkeltauglich umhängt, tätig werden müsste, ist eigentlich eine rhetorische Frage.
Ulrike Schmid, BA MA, Götzis