Politik/vkw/

Leserbriefe / 08.02.2024 • 18:32 Uhr

Strompreisgestaltung

Wenn ich die letzten Jahre die Strompreisbildung Revue passieren lasse, stößt mir so manches auf. Einerseits die wiederholte Aussage unseres Landesfürsten, wir haben ausreichend Wasserkraft, was im Winter nicht stimmt. Andererseits das unerreichbare Ziel der Energieautonomie. Dann die Verhinderung von PV-Anlagen im freien Gelände. Zudem faule Tricks sowie die Wasserschutzgebietsdeklaration am Pfänder zur Verhinderung der Windenergie. Wer sich jedoch nur 15 min Zeit nimmt, kann feststellen, dass Wasserschutzgebiete kein Hindernis für Windenergie sind. Ein ungenutztes „Maisäß“ ist besser zuwachsen zu lassen als energetisch mit PV und Weideflächen zu nutzen. Nachdem vom Landesfürsten wiederholt behauptet wird: haben ausreichend Wasserkraft, frag ich mich wie die immensen Preiserhöhungen der letzten Jahre begründbar sind. Wasser ist doch nicht >200% teurer geworden, oder doch? In unserem Nachbarland Schweiz durfte der mit Wasserkraft erzeugte Strom nur um die allgemeine Inflationsrate angehoben werden. Somit ist die Abzocke wie bei uns nicht möglich. Und damit das Volk beruhigt wird, reduziert Vorarlberg den Strompreis, indem es 3 Cent/kWh aus Steuergeldern zuschießt. Gilt jedoch nur für vkw-Kunden. (Wettbewerbsverzerrung mit Steuermitteln?) Dann hört man immer wieder von vkw: „Wir sind ja die Günstigsten (nachzulesen: VN-Strompreis-Urteil nicht vergleichbar). Mein Stromanbieter lag die letzten 10 Jahre weit, weit unter dem „Vorarlberg-Preis“.

Eugen Margreitter, Bludenz