Tempo 30

Leserbriefe / 14.02.2024 • 19:04 Uhr

Nachdem eine Statistik im ÖAMTC-Heft 2/24 veröffentlicht wurde, möchte ich in der Sache Tempo 30 und Begegnungszonen weitere Argumente vorbringen. Ich zitiere: Verkehrsart Fußgänger: Bei ca. 50 Prozent der Getöteten war Eigenverschulden (unvermitteltes Überqueren der Fahrbahn oder Gleise, Ablenkung durch Smartphone etc.) die Haupt-Unfallursache. Der Auto-lenker muss jegliche Gefahrensituation rechtzeitig erkennen und unterbinden. Teilweise gewinne ich den Eindruck, der Gesetzgeber suggeriert den Fußgängern und Radfahrern, ihnen gehöre die ganze Welt und somit die Straße sowieso. Vor- und Umsicht werden teilweise ausgeblendet, der Selbsterhaltungstrieb ausgeschaltet. Es ist zu hoffen, dass in den Begegnungszonen Überwachungskameras installiert sind, damit bei einem allfälligen Unfall eine objektive Beweisführung sichergestellt ist.

Im Ortsgebiet sind ständig irgendwelche Haus- und Firmeneinfahrten, Geschäfte, Seitenstraßen, Kreuzungen, wodurch ein Überholen eines E-Bikes mit Geschwindigkeit von 25 km/h nicht empfehlenswert ist. Es stellt sich auch die Frage, bei welcher Drehzahl verbrennt ein Motor am schadstoffärmsten? Dazu kommt noch der Sicherheitsabstand von 1,5 m. Bei den meisten Straßen im Ortsgebiet ist ein Ausweichen auf die Gegenspur notwendig, was bei starkem Verkehrsaufkommen kaum möglich ist. Dieser Paragraf der STVO ist praktisch kaum umsetzbar. Um den Unkenrufen vorzubeugen, ich bin ein autobesitzender Radfahrer.

Dieter Isele, Lauterach