Quo vadis
Landwirtschaft?
Sehr geehrter Herr Tierschutzminister Rauch, Herr Präsident der Landwirtschaftskammer Moosbrugger, wenn Landwirte, die durch vermeintliche Wolfrisse eines ihrer geliebten Tiere verlieren und den Tränen nahestehen, fordern Sie den sofortigen Abschuss des bösen Wolfs. Seltsamerweise kommt niemals ein „Aufschrei“ Ihrerseits, wenn immer wieder unhaltbare Zustände in der Landwirtschaft herrschen. Landwirte mit Ehrgefühl und Verantwortungsbewusstsein für ihre Tiere und Felder gehören leider der aussterbenden Gattung an. Es geht nur um Profit und EU-Fördergelder. Bei den letzten bekannt gewordenen Fällen von Tierquälerei wurde es als Überforderung abgetan, wofür man natürlich Verständnis aufbringen soll!? Es ist unverantwortlich, mit so lapidaren Argumenten das Misshandeln von Tieren zu entschuldigen! Es ist kein Kavaliersdelikt!
Wie drastisch müssen Tiere noch gequält werden, wie z.B. die grausamen Tiertransporte, Hörner ausbrennen, ohne Narkose kastrieren oder mal eben einem Rind die Zunge rausreißen und dann noch lustig tagelang dem Leid der armen Krea-tur zusehen, bis auch Sie einmal ethisch reagieren? Mir liegt es fern, alle Landwirte über einen Kamm zu scheren aber ich bin mir sicher, würden regelmäßige, ernsthafte Kontrollen in landwirtschaftlichen Betrieben gemacht und Missstände auch wahrhaftig geahndet werden, müssten ziemlich sicher eine nicht gerade geringe Anzahl von Bauern mit Tierhaltungsverbot belegt werden.
Andrea Mitterer, Rankweil