Zweierlei Maß und
Vize-Bgm. Schoch
Die Wehleidigkeit und Dünnhäutigkeit von Vizebürgermeisterin Schoch ob des lustigen Beitrags im Schnorrapfohl ist bemerkenswert. Von einer gestandenen Karrierepolitikerin könnte man erwarten, dass sie mit ein wenig Gegenwind souverän umgehen kann – besonders dann, wenn es sich nur um die Satire in einer Faschingszeitung handelt. Die so leicht beleidigte Schoch täte gut daran mal in älteren Ausgaben des Faschingspamphlets zu blättern – sie fände sich in guter Gesellschaft. So weit – so lustig. Ekelhaft wird es dort, wenn man sich Schochs Benehmen im Kontext ihrer Rolle als Vizebürgermeisterin ansieht. Wir erinnern uns wie eine städtische Bedienstete ohne jegliche Evidenz von Schoch und Konsorten (der erste der drei Musketiere ist mittlerweile schon strafrechtlich verurteilt) schwerer Verbrechen beschuldigt und der Presse vorgeführt wurde. Statt sich schützend vor eine städtische Angestellte zu stellen ist „Frauenbeauftragte“ Schoch eine der drei Protagonisten der Hexenjagd. Seltsam, wie sensibel man wird, wenn man selbst betroffen ist. Auch wenn es nur im Fasching ist.
Dr. Armin Fidler, Bregenz