Sonntagsdemo in Dornbirn
Ich bin ein geduldiger Mensch. Jedoch veranlasst mich das, was die Leserbriefschreiber Peter Wagner und Ernst Scheiterbauer mit ihren Leserbriefen zur Sonntagsdemo am 18. Februar in Dornbirn von sich geben, zu einer Antwort.
Entgegen der Meinung von Herrn Wagner bin ich überzeugt davon, dass wir nicht warten dürfen, bis Extremisten mit Hakenkreuz-Binden und Schießgewehr in der Hand aufmarschieren. Dann ist es zu spät. Es ist wichtig, wenn Menschen rechtzeitig dem Aufruf folgen: „Aufstehen gegen Gedankengut, das die Demokratie zersetzt, und für das Gemeinsame in der Zivilgesellschaft, Solidarität und Mitmenschlichkeit“. Außerdem sind mir die radikalen Äußerungen der Politiker Kickl, Nehammer, Mickl-Leitner, Landbauer etc. mehr als rechts genug.
Übrigens traf ich etliche Menschen bei der Demo, die – so wie meine Familie – Asylwerber bei sich zu Hause aufgenommen hatten und haben. Seine diesbezügliche Empfehlung geht also ins Leere. Von Herrn Scheiterbauer würde ich gerne wissen, wo er in den letzten Jahren „linke“ Regierungen gesehen hat, die an all dem schuld sind, was er in seinem Leserbrief aufzählte. Ich empfehle ihm weiters, sich beim IfS zu erkundigen, was aus den 30 unbegleiteten jugendlichen Flüchtlingen aus Afghanistan geworden ist, die 2016 dort angekommen sind. Sie sind integriert, arbeiten in verschiedensten Berufen, zahlen Steuern und Sozialversicherung und bereichern unsere Gesellschaft.
Peter Biegger, Hörbranz