Direkte Demokratie
in Vorarlberg
Zum Leserbrief von Franz Ammann, VN vom 11. März
Herr Ammann, Sie haben mir aus der Seele gesprochen. Wir Bürger sind nicht für die schleichende 30er-Durchfahrtsgeschwindigkeit in jeder Gemeinde, auch nicht in den Städten. Um die Autofahrer zum Langsamfahren zu zwingen, erfinden die Stadtplaner immer mehr Hindernisse und kurvenreiche Durchfahrten. Das steigert nur den Unmut der Autofahrer. Es wird von den studierten Büroverantwortlichen der Landesregierung von oben herunter über uns Bürger bestimmt, ohne uns zum Gespräch einzuladen. Den Unmut der Bürger über ihre Entscheidungen interessiert sie nicht. Seit langem stelle ich fest, dass wir steuerzahlende Bürger von Vorarlberg immer weniger Mitbestimmung bei den Politikern finden. Auch gewählte EU-Politiker machen immer wieder neue Gesetze, die nicht mit den Betroffenen besprochen wurden, wie man nun an den aufgebrachten Landwirten in der gesamten EU sieht. Das sieht man auch bei der Entscheidung, einen Radweg in und aus dem Bregenzerwald nicht durchs Achtal auf der bestehenden Bahntrasse zu erhalten. Jeder Radler langt sich an den Kopf, wenn er durchs Schwarzachtobel fahren muss. Und genau diese Strecke möchten nun die Verantwortlichen durchsetzen. Ich meine, dass wir Bürger über Hausverstand und auch Erfahrungen verfügen, die zu einer guten Lösung beitragen können.
Michael Schmelzenbach, Schwarzach