Fünf Geschlechter

Leserbriefe / 19.03.2024 • 18:44 Uhr

für Kinder

Zum VN-Bericht vom 16./17. März 2024:

Es gebe – so Elternvertreter Michael Taggert – zwei Zugänge: den konservativ-herkömmlichen und den zeitgemäßen. Es gibt eben Leute, die sich nicht klar definieren können und wollen. Das mag sich auch auf Kinder beziehen. Was aber soll die Hebamme antworten, wenn die Mutter fragt? Und wie ist es mit der Standesamtseintragung? Warten, bis das Kind sich selber definiert? Ja, es gibt rechtlich die Möglichkeit, eine zunächst eindeutig scheinende Eintragung ändern zu lassen, natürlich nicht aus Lust an Selbst-inszenierung, sondern weil bei der Person – jetzt deutsch geredet – im Bauch hinter dem „Zipfele“, also zunächst unbemerkt, sich Eierstöcke entwickelt haben, was tatsächlich für die Person zu einer der anfänglichen Wahrnehmung entgegengesetzten Geschlechtsidentität führen wird. Von altersher als „Hermaphrodit“ bezeichnet (Herma = männlich. „Phro-dit“ = weiblich). Was aber auffällt, ist, dass die Bezeichnungen „konservativ-herkömmlich“ bzw. „zeitgemäß“ immer öfter so verwendet werden, als ob sie selbst schon als Werturteile an sich Geltung hätten. Vor allem, wonach richtet sich der Wert des „Zeitgemäßen“, wenn der mehr sein soll als „Mode“? Vielleicht doch daran, dass man heute besser und offener weiß, was Sache ist? Aber ist damit die herkömmliche Unterscheidung in „Büabli“ und „Möadele“ bzw. „min Ma!“ und „mini Frau!“ hinfällig? Gar falsch?

Peter Mathei, Alberschwende