Rhesi-Kosten
Land und Bund teilen die Rhesi-Kosten von rund zwei Milliarden Euro mit der 15a-Vereinbarung. An den Erhaltungs- und Pflegekosten wird sich Vorarlberg nicht beteiligen, die übernimmt der Bund, sie werden also vom Steuergeld der ganzen österreichischen Bevölkerung, auch der Vorarlberger bezahlt. Landeshauptmann Wallner hat dem bereits am Mittwoch zugestimmt. Ein sehr gut funktionierendes und bestehendes Hochwassersystem wird durch „Rhesi“ in einen möglicherweise dauerhaften Pflegefall verwandelt. Was ist, wenn ein 300-jähriges Hochwasser mit Dammbrüchen und folglich mit Schäden von fast 14 Milliarden Euro schon dieses Jahr (oder noch bevor das Rhesi-Projekt überhaupt genehmigt ist) stattfindet? Warum wird nicht als Erstes ein Hochwasserschutz mit Erhöhung der Mittelwuhre und der Hochwasserdämme realisiert bzw. diese nach dem Stand der Technik umgebaut? Ist es gerechtfertigt, 299 Jahre auf 292 ha Grün- bzw. Lebensmittel-Produktionsflächen zu verzichten, wenn der Schutz unserer Böden eine der wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen die Klimakrise und für die regionale Lebensmittelerzeugung ist? Alles nur Panikmache? Nein, die Bevölkerung bekommt ja 342 ha mehr Kies-, Schlick- und Flussfläche für die Naherholung und Pflege, darf dies auch noch bezahlen, obwohl zweijährige Niedrigwasserwahrscheinlichkeiten auf 94,5 m3/s Abfluss hindeuten: Rhein – Diepoldsau, Rietbrücke (admin.ch)!
Norbert Bolter, Vorstandsmitglied RheSiNat – Verein für Sicherheit & Natur, Koblach