Wenn die
Baumaschinen
anrollen
Im Zentrum von Altenstadt an der Reichsstraße haben wir eine riesige private Baustelle, auf der zur Zeit das Abrissmaterial entsorgt wird. An den Ecken der Grundstücksgrenze sorgten zwei große Ahornbäume für Schatten, Schutz vor Staub, Lärm und zu schnellem Autofahren, so auch für das Wohlfühlklima der Anwohner. Diese Bäume waren stattliche, heutzutage kostbare, teure Bäume, in den Jahren 1991/92 bei der Sanierung der Reichsstraße von der Stadt mit unseren Steuergeldern gepflanzt. Nun mussten sie den anrollenden Baumaschinen Platz machen. Sie wurden kurzerhand abgesägt. Hätte es eine andere Lösung gegeben? Hätte man die Bäume nicht erhalten können, vor allem, weil sie ja an den Grenzen des Grundstücks standen? Wenn der Bauherr und die Architekten sensibler und für das Wohlfühlklima aufgeschlossener wären, ja dann
. . . hätte man sie stehen lassen können, hätte man sie verpflanzen können. Letzteres gelang Fürst Pückler schon im 19. Jahrhundert ohne moderne Baumaschinen! Ich fordere nun die Verantwortlichen auf, dafür zu sorgen, dass nach Abschluss der Bauarbeiten wieder zwei Bäume gepflanzt werden, die den umgesägten, großen entsprechen. Irgendwo werden Sie diese schon auftreiben können.
Annelies Nägele, Feldkirch