„Verdienen“ wir uns unsere Regierung(en)?

Leserbriefe / 02.04.2024 • 18:34 Uhr

Ui, ui, da hat sich unser Michael Köhlmeier in den Samstag-VN vom 30. März aber tüchtig aufgeregt, unter anderem wegen der aus seiner Sicht völligen Verkommenheit der ÖVP. Doch Köhlmeier ist, wie ich doch schon ein etwas älterer Herr, daher ein kleiner Tipp: Zu viel der Aufregung könnte der Gesundheit abträglich sein. Fast 40 Jahre bin/war ich in der teils „tiefen“ Praxis der Gemeindepolitik und bis September 2019 „ghörig“ im Landesdienst u.a. im „Bürgerservice“ tätig. Ganz nüchtern, die Anzahl der kleinen bis größeren, auf gut öster-reichisch gegendert „Schlawiner- Bürger*innen“, ist inklusive mir auch westlich des Arlbergs deutlich höher, als manch unbedarfter Charakter meinen möchte. Und das in allen politischen Denominationen, von ziemlich rechts bis ziemlich links und tief in die frommen und weniger frommen Institutionen hi­nein. Die einschlägigen, mir noch erinnerlichen Erlebnisse reichen von originell humorig, anekdotenhaft, kreativ „bürgernah“, humorbefreit, bis fast ans Strafrecht grenzend, jedenfalls ausreichend für ein kleines Buch. Auch meiner Erfahrung nach sind die schlimmsten diejenigen, welche am aufdringlichsten ihre Moral vor sich hertragen. Wenn bibelgemäß nur die von Schuld „Freien“ (mediale) Steine werfen würden, hätten wir das Paradies auf Erden und nur mehr fast „heilige“ Verantwortungsträger*innen auf allen Ebenen des öffentlichen Lebens.

Dr. Klaus König, Lauterach