Syrakus, der Direktor und Israel
Zum Kommentar „Saharastaub und Träume“ von Hanno Loewy, VN vom 28. 3. 2024:
Er kann es nicht lassen. Nicht nur aus seinem Wolkenkuckucksheim, sondern auch aus dem Urlaub schreibt er seine orientalischen Kolumnen, die so lau sind wie sein Händedruck. In der Manier des Orwell’schen großen Bruders verkündet er seine Wahrheiten dem Vorarlberger Volk. Zu einer Zeit, wo Israel zumindest von jüdischer Seite uneingeschränkter Zuspruch gut tun würde. Für die jüdische Welt sind dies albtraumhafte, halluzinatorische Zeiten. Israel kämpft gegen einen völkermordenden Feind, der nicht nur Frauen, Kinder und Männer abgeschlachtet und mehr als 240 Geiseln genommen hat, sondern auch die Absicht hat, diese Gräueltaten zu wiederholen, bis Israel zerstört ist. Doch anstatt Israel in seinem Versuch zu unterstützen, einen zweiten Holocaust an den Juden zu verhindern, wird es nun dämonisiert. Sein Krieg zur Selbstverteidigung wurde in ein Kriegsverbrechen verwandelt. Die Opfer des reinen Bösen werden selbst als böse dargestellt und zu den Ausgestoßenen der Welt gemacht. Das hatten wir schon einmal.
Walter Schnetzer, Rankweil