Lockerung der KIM-Verordnung
Wenn man den Artikel, VN 22.3.24, durchliest ergeben sich Fragen. Einerseits ist die rege Bautätigkeit positiv, junge Familien können sich den Traum der eigenen vier Wände erfüllen. Am Baunebengewerbe hängen auch viele Arbeitsplätze.
Anderseits hat die Baubranche in den letzten Jahren gut verdient, nun geht es auf Normalniveau zurück und der Jammer ist groß. Aus dem Landhaus heißt es zur KIM-V, überschießende strenge Kriterien. Wurden diese Kriterien willkürlich gesetzt? Oder haben Experten sich ernsthaft Gedanken über die Finanzierbarkeit gemacht? Man sollte auch über die „Experten“ in der Bundesregierung und im EU-Parlament nachdenken. Die Entscheidungen der letzten 25 Jahre haben die Inflation und somit die Preise in die Höhe getrieben. Sind verschiedene Themen bis zu Ende gedacht worden? Da wäre z. B.: Mehr Menschen bedeutet höherer Energieverbrauch, mehr Kindergartenplätze, mehr Schulen, mehr Parkplätze, mehr Bodenfraß, mehr Infrastruktur usw.
Da viele Wohnungen leer stehen, sollten die Politiker über das realitätsferne Mietgesetz nachdenken und nicht eine Leerstandsabgabe einführen. Was Steuern, Gebühren, Abgaben betrifft, gehören wir zur Weltspitze. Ob das Wohnbaupaket nur für Investoren ist und somit nur eine Wahlkampfmaßnahme, wird sich zeigen. Im Buch der Bücher heißt es, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
Dieter Isele, Lauterach