Unfallfördernde Autobahnabzocke?
Bei entsprechend hohen Geschwindigkeitsübertretungen werden bei uns Autos beschlagnahmt. Dann scheint sich herauszukristallisieren, dass dies nur bei jenen „Vorbildern“ möglich ist, die Ihr Auto mit schwererspartem Geld selbst zahlten. Leasingautofahrern oder Mietwagenfahrern, denen kann man die Autos scheinbar nicht oder nur kurzfristig „enteignen“! In Tirol und Salzburg gab es lange den sogenannten „Umwelt-Autobahnhunderter“ auf Teilstrecken der Autobahn, bis festgestellt wurde, dass dieser praktisch unsinnig ist. Bei uns vorbildhaften Vorarlbergern blieb diese Erkenntnis aus, denn das gibt es immer noch vor dem Ambergtunnel bei Feldkirch auf der Autobahn. Noch verblüffter war ich, als ich am Straßenrand der Autobahn, jetzt nach Ostern, eine einsame Radarbox nach einem Bereich Richtung Dornbirn stehen sah, der bei Regen und Schnee erst auf Tempo 100, dann auf 80 km/h temporeduziert ist, dann kam die Radarbox und ein Stück danach – wenn ich das richtig mitbekam – eine, jedoch seitlich fahrtrichtungsweggedrehte, Temporeduktionstafel, bei gänzlich trockenen Straßenverhältnissen, einsam am Autobahnrand stehend. Immer mehr zur Verunsicherung von Autofahrern tragen auch die in immer kürzeren Abständen errichteten Abstandsmessungszonen, mittels der auf der Fahrbahn angebrachten Bodenmarkierungen bei. Bei unserem Verkehrsaufkommen wird ständig überholt und sich kurz danach wieder eingereiht, sodass eine sofortige bremsverzögerungs-Distanzwahrung meist gar nicht möglich ist.
Kurt Höfferer, Hörbranz