Kritisches Hinterfragen der Umstände
„Nachbarin unter Schock: Husky zerfleischte Katze“, zum VN-Bericht vom 11. April. Über die sehr hervorhebende Darstellung des Berichtes bin ich als aktiver Hundeführer ein wenig überrascht. Mit Sicherheit ist eine derartige Beobachtung für jeden schockierend. Trotzdem sind die Umstände, die zu dieser „Tat“ des Beschuldigten geführt haben, vorerst zu prüfen. Ich meine, dass auch die vielfältige Psychologie von Katzen, ob Freigänger in fremden Gärten oder nicht, insbesondere deren Charaktere und Wesensverhalten, wie zum Beispiel verschmust, liebevoll, auf ihren Vorteil bedacht, berechnend, hinterlistig und auch aggressiv böse – auch Hunden gegenüber – zu hinterfragen ist. So nebenbei denke ich, dass die junge Dame noch nie gesehen hat, wie eine Katze einen Hund angreift und mit welch gezielten Hieben diese versucht ihrem Gegner die Augen auszukratzen, was Katzen übrigens auch artenintern machen. Niemand verliert gerne ein liebgewonnenes Tier, ob Katze oder Hund, aber die Hintergründe sind zu klären und dann erst Schlüsse zu ziehen. Sowohl Hunde als auch Katzen sind Tiere, die vom Menschen mehr oder weniger domestiziert worden sind, aber vom Ursprung her mehr oder weniger unberechenbare Wildtiere bleiben. Diese Gedanken sollen keine Rechtfertigung der Tat darstellen, jedoch ein kritisches Hinterfragen der Umstände bewirken.
Robert Bischof, Dornbirn