Kalte Suppe L 188

Leserbriefe / 25.04.2024 • 18:10 Uhr

Zum Bericht „Keine Never-Ending-Story à la S18“, VN-Heimat Bludenz vom 19. 4. 2024:

Landtagswahlen nahen, und dem gedient finden sich im VN-Bericht zwei Montafoner Politikerinnen, die aus einer kalten Suppe löffeln. Frau Dr. Vonier merkt nun an, dass ihr keine Pläne bezüglich einer Umfahrung Vandans/Gantschier bekannt seien. Verständlich, denn solche gab es bereits Jahre vor ihrem Erdendasein. Bereits 1976 war die damalige B 188 mit entsprechenden Planungsdetails ausgiebiges Thema in den Gemeindestuben. Eine berichtsaktuelle Variante sah z. B. bereits damals eine komplette Umfahrung von Gantschier vor. Trassenverlauf taleinwärts, etwa ab Bereich „Roter Stein“ auf der linken Illseite – also zwischen Ill und den viw-Ausgleichsbecken. Kurz vor der heutigen Illbrücke Kaltenbrunnen wäre die Straße aufgeständert worden, anschließend Tunnel (viw-Illfassung), weiter dann offen immer illseitig links bis kurz vor Tschagguns, Tunnel unter der Kirche Tschagguns mit Ende etwa unterhalb des heutigen „Hotel Montafonerhof“. Anschließende Illquerung mittels Brücke auf die rechte Illseite und dann etwa im Bereich „Käsehaus“ der Anschluss an die bestehende B 188. (Für den Bereich „Anschluss Tschagguns“ finden sich noch Planfragmente auf meinem Dachboden.)

Die angesetzten Jahresringe der beiden Politikerinnen (bald 45) zeigen recht deutlich das Alter der B/L 188-Planungen, wenigstens das verbindet. Genau so alt ist aber auch das Straßendilemma „Umfahrung Lorüns“; ich nütze die Gelegenheit, auch an diesen Teller ungegessener Suppe zu erinnern.

Ing. Horst Hefel, Tschagguns