Der Iran und
die Bombe
Der Konflikt zwischen dem Iran und Israel hat eine neue Eskalationsstufe erfahren. Ausgang bildeten die Attacken der Hamas und der Hisbollah. Die militärische Antwort Israels ließ nicht lange auf sich warten. Die gezielte Liquidierung hoher Mitglieder der Revolutionsgarden hat die Teheraner Regierung herausgefordert. Es brauchte viel diplomatisches Geschick, um den Konflikt auf Eis zu legen, beendet ist dieser jedoch keineswegs. Ein Ziel Israels ist die Verhinderung, dass der Iran in den Besitz der Atombombe gelangt. Zu den Atommächten gehört aber auch Israel, das über ein bemerkenswertes Geheimarsenal von ABC-Waffen verfügt. Der Iran ist hingegen seit langer Zeit um ein strategisches Gleichgewicht bemüht. Wer kann dies Teheran verübeln? Israel wird keine Minute zögern, seine ABC-Waffen in letzter Konsequenz auch einzusetzen. Es wäre aber ratsam, einen solchen Schritt gut abzuwägen, sollte Teheran bereits im Besitz einer oder mehrerer Atombomben sein. Kenntnis über deren Bau sind kein Geheimnis. Theoretisch besteht auch die Möglichkeit, solche Sprengköpfe fremd zu beschaffen. Keine der Atommächte wird je die genaue Anzahl ihrer Sprengköpfe offenlegen. Erkenntnisse westlicher Geheimdienste deuten darauf hin, dass der Iran die Bombe bereits hat und kurz davor steht, diese einsatzbereit zu haben. Die Äußerungen von Irans Präsident Ebrahim Raisa in dieser Woche in Pakistan unterstreichen diese Vermutung.
DI Richard Schmidt, Frastanz